Die Diagnose von NET

Der erste Schritt – das Gespräch mit dem*der Ärzt*in

NET werden aufgrund der vielfältigen Beschwerden meist erst spät im Krankheitsverlauf diagnostiziert. Häufig ist die Diagnose ein Zufallsbefund, z. B. im Rahmen einer Operation.

Bei der Aufnahme der Krankheitsgeschichte (Anamnese) durch den*die Ärzt*in ergeben sich wertvolle Hinweise auf die Krankheit. Wenn zum Beispiel Verwandte unter vergleichbaren Symptomen bzw. NET litten, besteht der Verdacht auf einen vererbten NET. Wichtig sind auch die typischen Beschwerden funktionell aktiver, also hormonproduzierender NET. Anfallartige Gesichtsrötungen (Flush) und plötzlich einsetzende Durchfälle weisen auf die Erkrankung hin, aber auch Zeichen einer Unterzuckerung wie Heißhunger, Schwindel bzw. Zittern oder sehr wässrige Durchfälle. Gelegentlich werden auch erst die Folgeerkrankungen, wie z. B. die karzinoide Herzkrankheit, festgestellt.

Die weiteren Untersuchungen

Bei Verdacht auf einen neuroendokrinen Tumor (NET), werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose zu sichern und um die beste Therapie zu wählen. Es wird abgeklärt, ob eine vollständige Entfernung des Tumors oder von vorhandenen Metastasen durch eine Operation möglich ist. Dazu setzt man bildgebende Verfahren ein, die Informationen zu Größe und Lage des Tumors liefern. Untersucht werden auch die biologischen Eigenschaften des Tumors, wie die Wachstumsgeschwindigkeit oder die Aktivität (Hormonausschüttung). Das ist wichtig für die Behandlung, aber auch für eventuell entstandene Folgeerkrankungen.

So kann eine erhöhte Serotoninproduktion zu einer Herzerkrankung führen, die die Leistungsfähigkeit des Herzens vermindern kann.