„Wenn man im Internet nachschaut, sollte man nicht alles glauben, was man liest. Sie sollten sichergehen, dass Ihre Quellen zuverlässig sind, und die Suchbegriffe sorgfältig auswählen. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit einer medizinischen Fachperson, wenn Sie sich bei bestimmten Informationen unsicher sind.”
“Es hängt davon ab, was für ein Mensch Sie sind. Es gibt viele Netzwerke zwischen Patienten.”
Da neuroendokrine Tumoren zu einer seltenen Form von Krebs gehören, sind manche Menschen der Ansicht, dass ihr*e Ärzt*in nicht viel über diese Erkrankung weiß. Bitten Sie Ihre*n Ärzt*in nach der Diagnose, Sie an eine*n spezialisierte*n Ärzt*in für neuroendokrine Tumoren oder an ein NET-Zentrum zu überweisen. Wahrscheinlich werden Sie in Bezug auf die Termine bei dem*der Fachärzt*in oder im Zentrum viel unterwegs sein. Dennoch sollten Sie die Möglichkeit der Betreuung durch NET-Spezialisten nutzen.
“Wenn möglich, sollten Sie sich an ein kompetentes NET-Zentrum wenden. Es ist ebenfalls von Nutzen, eine medizinische Fachperson zu finden, die sich mit neuroendokrinen Tumoren auskennt, an die Sie sich zwischen den Terminen beim Facharzt wenden können.”
Lassen Sie sich von einem*einer Freund*in oder Angehörigen zu den Arztterminen begleiten. Überlegen Sie vor dem Termin, was Sie fragen wollen und erstellen Sie eine Liste mit Fragen an den*die Ärzt*in über Ihre Diagnose, Ihre Prognose, Ihre Behandlung und über praktische Ratschläge, wie Sie mit seelischen oder körperlichen Problemen umgehen können. Bitten Sie den*die Fachärzt*in, Ihnen alle medizinischen Untersuchungsergebnisse und Befunde verständlich zu erklären. Warum sollten Sie sich nicht auch Notizen über die Antworten machen, damit Sie sich daran erinnern, was die Ärzt*innen gesagt haben? Bitten Sie die Ärzt*innen, Ihnen das, was Sie nicht verstanden haben, ausführlich zu erklären.
Je nach Wohnort kann Ihnen eine Pflegefachkraft oder ein*e Sozialarbeiter*in zugewiesen werden, an die Sie sich nach einem Termin zur Klärung der neuen Informationen oder offener Fragen wenden können. Besonders zu Beginn Ihres Lebens mit NET müssen Sie viele Informationen verarbeiten. Fragen fallen Ihnen womöglich erst ein, wenn Sie die neuen Erkenntnisse sacken lassen konnten.
Bei finanziellen Problemen können Sie sich immer an Ihre*n Ärzt*in oder die Pflegefachkraft wenden, die Sie dann an die entsprechende Stelle verweisen.
Lesen Sie dazu auch den Abschnitt „Häufig gestellte Fragen von Patienten (FAQ)“, in dem Sie die wichtigsten Antworten auf die Fragen finden, die Menschen über neuroendokrine Tumoren häufig stellen.
Sprechen Sie stets mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in oder einem Mitglied Ihres NET-Teams über spezifische Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand. Diese Antworten sollten die fachliche Beratung des*der Ärzt*in keineswegs ersetzen.
Ich habe es zu meiner Aufgabe gemacht, mehr Informationen über die Krankheit zu finden. Es wäre töricht zu sagen, dass ich nicht verängstigt war. Aber ich habe vom ersten Moment an nach vorn geschaut.
* Bericht eines Patienten, der an einer anonymen Befragung teilnahm, die 2015 in fünf Ländern durchgeführt wurde.
Lesen Sie praktische Ratschläge von anderen Menschen, die Ihnen Ihr Leben mit NET erleichtern können.
Selbsthilfegruppen für NET-Patient*innen können oftmals soziale Unterstützung und seelischen Beistand leisten.
Hier erfahren Sie mehr über verschiedene Arten von neuroendokrinen Tumoren, neuroendokrinen Neoplasien (NEN) sowie über die Symptome von NET.